St. Catharina

  
Quellen: Deutscher Liederhort (Hrsg.): Ludwig Erk 1856
Aufzeichnung: mündlich aus dem Odenwald(Neunkirchen) und dem Fränkischen
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
  
1Es waren einst drei Kaiser, die hielten einen Rath,
|da war die Catharina, die allerschönste Magd|
2Es sprach der römsche Kaiser, willst du mein eigen sein,
|ich will dir auch vermachen, mein ganzes römsches Reich|
3Da sprach die Catharina, ach nein, das thu ich nicht,
|ich will es Christ den Herren, und der mein Bräutigam ist|
4Da faßt der römsche Kaiser, ein großen grimmgen Zorn,
|und warf die Catharina, in allertiefsten Thurm|
5Darin lag Catharina, bis auf den elften Tag,
|daß sei weder Essen noch Trinken, noch Sonn-und Mondschein sah|
6Und als der römsche Kaiser, den tiefen Thurm aufschloß,
|da saß die Catharina, und blüht wie eine Ros|
7Da sprach der römsche Kaier, wer hat dich denn ernährt,
|daß dich die Ottern und Würmer, nicht haben aufgezehrt|
8Die Ottern und die Würmer, verzehren mich ja nicht,
|mir hilft Christus der Herre, ernährt mich wunderlich|
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