| 1 | Es waren einst drei Kaiser, die hielten einen Rath, |da war die Catharina, die allerschönste Magd| |
| 2 | Es sprach der römsche Kaiser, willst du mein eigen sein, |ich will dir auch vermachen, mein ganzes römsches Reich| |
| 3 | Da sprach die Catharina, ach nein, das thu ich nicht, |ich will es Christ den Herren, und der mein Bräutigam ist| |
| 4 | Da faßt der römsche Kaiser, ein großen grimmgen Zorn, |und warf die Catharina, in allertiefsten Thurm| |
| | 5 | Darin lag Catharina, bis auf den elften Tag, |daß sei weder Essen noch Trinken, noch Sonn-und Mondschein sah| |
| 6 | Und als der römsche Kaiser, den tiefen Thurm aufschloß, |da saß die Catharina, und blüht wie eine Ros| |
| 7 | Da sprach der römsche Kaier, wer hat dich denn ernährt, |daß dich die Ottern und Würmer, nicht haben aufgezehrt| |
| 8 | Die Ottern und die Würmer, verzehren mich ja nicht, |mir hilft Christus der Herre, ernährt mich wunderlich| |
|