| 1 | Es wollt ein Jäger jagen wohl in das Tannenholz. Was begegnet ihm auf dem Wege, ein Mädchen und die war stolz. |
| 2 | Wohin du hübsches Mädchen, wohin du Mädchen stolz? Ich geh zu meinem Vater, wol in das Tannenholz. |
| 3 | Gehst du zu deinem Vater, wohl in das Tannenholz. Dein Ehr die sollst du lassen, bei einem Jäger stolz. |
| 4 | Eh ich mein Ehr wollt lassen, bei einem Jäger stolz, viel lieber will ich meiden, das Silber und rothe Gold. |
| 5 | Was zog er von seim Finger, von Gold ein Ringelein, sieh da, du Hübsch und Feine, das soll dein Denkmal sein. |
| | 6 | Was soll ich mit dem Ringlein, wenn du mein nicht werden sollst. Leg dus in deinen Kasten, wohl in das Tannenholz. |
| 7 | Der Kasten ist verchlossen, der Schlüssel ist verlorn, ich hab in meinem Herzen, ein Andern auserkorn. |
| 8 | Hast du in deinem Herzen, ein Andern auserkorn, ei so mag sich Gott erbarmen, da bin ich ganz verlorn. |
| 9 | Ich geh nicht aus den Stegen, ich geh nicht aus der Stadt, bis ich mein Schatz gesehen, und ihn geküsset hab. |
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