Den Leuten zum Trutz

  
Quellen: Deutscher Liederhort (Hrsg.): Ludwig Erk 1856
Aufzeichnung: mündlich aus dem Odenwald vgl."Des Knaben Wnderhorn" 1808
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
  
1Wo ist dann das Mädchen
daß mich so lieb hat,
|:es ist draußen im Garten,
bricht Röselein ab:|
2Komm zu mir in Garten,
komm zu mir in Klee,
|:und klag mir dein Jammer,
und klag mir den Weh:|
3Was soll ich dir klagen,
herztausender Schatz,
|:wir beide müssen scheiden,
und finden kein Platz:|
4Geh, hol mir meinen Mantel,
geh, hol mir meinen Stock,
|:jetzt muß ich marschieren,
muß nehmen Bhüt Gott:|
5Und wenn schon bisweilen,
die Falschheit schleicht ein,
|:so wolln wir halt denken,
es muß schon so sein:|
6So wolln wir halt denken,
der Tod hat regiert,
|:er hat mir genommen,
mein allerfeinst Lieb:|
7Mein allerfeinst Liebchen,
nimm mich in dein Schutz,
|:jetzt wollen wir erst lieben,
den Leuten zum Trutz:|
8Den Leuten zum Possen,
den Leuten zum Trutz,
|:ich will mein Schatz lieben,
wenn michs gleich nichts nutzt:|
9Ach Scheiden, ach Scheiden,
wer hat dich erdacht,
|:hat mir und meinem Schätzchen,
viel Leides gemacht:|
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