Soldatenliebe

  
Quellen: Deutscher Liederhort (Hrsg.): Ludwig Erk 1856
Aufzeichnung: mündlich aus der Gegend von Frankfurt a.M.
Auch bekannt unter:
Anstimmen: F
Notenblatt   Quelle: Die Volkslieder in Schwaben
  
1Schätzchen, sag was fehlt denn dir,
weil du nicht redst mit mir,
gelt du hast einen Andern an der Seite,
der dir thut die Zeit vertreiben,
der dir viel lieber ist
2Nein, kein Andern hab ich nicht,
dich aber mag ich nicht, |
jetzund geh ich weiter,
und werd ein Reiter|
daß du mich nicht mehr siehst.
3Und wenn ich ein Reiter bin,
schreib ich dir ein Brieflein hin,
|und ich laß dich grüßen,
und du sollst wissen|
daß ich ein Reiter bin.
4Straßburg ist eine schöne Stadt,
wo ich drin gestanden hab,
da kann man sehn viel schöne Straßen,
höret die Trompeter blasen,
o, o wie schön ist das|
5O, o wie hart ist das,
wenn man ein schön Schätzchen hat,
|und muß reisen auf fremder Straßen,
muß sein Schatz einem Andern lassen|
o, o wie hart ist das.
6o, o wie schön ist das,
wenn man kein schön Schätzchen hat,
da kann man schlafen ohne Sorgen,
von dem Abend bis zum Morgen,
o, o wie schön ist das|
7Anstatt der 4. Strophe wird auch gesungen:
Stuttgart ist eine schöne Stadt,
der sie gesehen hat:
Drüben auf dem Cannstatter Wasen
hört man die Trompeten-peten blasen:
O ja, wie schön ist das!
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