Liebe in Nöthen

  
Quellen: Deutscher Liederhort (Hrsg.): Ludwig Erk 1856
Aufzeichnung: mündlich aus der Gegend von Frankfurt a.M. (Dreieichenhain)
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
  
1Sieh an, mein schönstes Kind, was muß ich leiden,
was ich von Herzen lieb, das muß ich meiden,
alle Gelegenheit, ist mir genommen,
Hoffnung - des tröst ich mich - wird wiedrum kommen.
2Mit was für einem Band, bin ich gebunden,
hat weder Tag noch Nacht, kein ruhge Stunden,
drum, Schatz, sei wolgemuth thu nur nicht wanken,
es ist das Allerbest, lieben in Gedanken.
3Amor hat scharfe Pfeil, man darf nicht trauen,
denn wer recht lieben will, muß wol aufschauen,
und wer recht lieben will, der muß oft leiden,
es giebt der Leute viel, die s wiederstreiten.
4Ei nun, so bleibts dabei, ich will nicht weichen,
bis endlich mir der Tod, das Herz thut beugen,
bis man den jungen Leib, ins Grab wird tragen,
dann kann man jederzeit, von Treuheit sagen.
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