| 1 | Es wollt einmal ein junger Knab, mit einem Mädchen streiten, sie sollt ihm sieben Söhne zeugn und doch ne Jungfer bleiben. |
| 2 | Wenn ich dir soll siebn Söhne zeugn und doch ne Jungfer bleiben, so sollst du mir siebn Wiegen machn und keinen Schnitt dran schneiden. |
| 3 | Wenn ich dir soll siebn Wiegen machn und keinen Schnitt dran schneiden, so sollst du mir von Haberstroh wol spinn die feinste Seide. |
| 4 | Wenn ich dir soll von Haberstroh wol spinn die feinste Seide, so sollst du mir eine Peitsche machn von hundertfunfzig Meilen, |
| 5 | Wenn ich dir soll eine Peitsche machn von hundertfunfzig Meilen, so sollst du mir die bunte Kuh, den gläsern Berg nauftreiben. |
| 6 | Wenn ich dir soll die bunte Kuh den gläsern Berg nauftreiben, so sollst du mir die wilden Schwein den grünen Wald naustreiben. |
| | 7 | Wenn ich dir soll sie wilden Schwein den grünen Wald naustreiben, so sollst auf allen vier Ecken stehn und sehen wo sie bleiben. |
| 8 | Soll ich auf allen vier Ecken stehn und sehen wo sie bleiben, so sollst du mir die Sterne zähln die an dem Himmel scheinen. |
| 9 | Wenn ich dir soll die Sterne zähln, die an dem Himmel scheinen, so sollst du mir eine Leiter baun, daß ich darauf kann steigen. |
| 10 | Wenn ich dir soll eine Leiter baun, daß du darauf kannst steigen, so sollst du mir das Holz ranfahrn im Sommer auf dem Eise. |
| 11 | Ach Mädchen, bist mir gar zu klug, ich muß es lassen bleiben. So will ich nun und nimmermehr mit keiner Jungfer streiten. |
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