| 1 | Was kann einen mehr ergötzen, als ein schöner grüner Wald, wo die Vöglein lieblich schwätzen, und Diana sich aufhalt. Fort mit dir, schöns Blumenfeld, |der Wald ist| mein Luftgezelt. |
| 2 | In den Wald thut sich verlieben, Kaiser, König, Fürst und Herr, wann mich thut ein Kreuz betrüben, nehm ich da mein Labung her, dieses ist mein Medicin, |macht mich gsund| wann ich krank bin. |
| 3 | Wann ich thu vom Schlaf erwachen, singen mich die Vöglein an, mir ein schönes Hofrecht machen, jedes rufet seim Gespann, musicieren mir so lang, |bis ich was| von Wildpret sang. |
| 4 | Wann die heißen Sonnenstrahlen, ganz ermatten alle Thier, daß vor Hitz darnieder fallen, so giebt mir der Wald Quartier, deckt mich zu mit Laub und Aest, |daß ich ruh|aufs allerbest. |
| 5 | Wann ich seh die Rehlein scherzen, und die Hirschlein Paar und Paar, so gefällt es mir von Herzen, wann ich diese liebe Schaar, springen seh bald da, bald dort, |bald stehns still| bald laufens fort. |
| | 6 | Kommt ein Has und thut mich sehen, ist das mein größte Freud, er vor Schrecken still bleibt stehen, als wärs schon sein letzte Zeit, kehrt sich um, salviert sich bald, |wiederum| in dicken Wald. |
| 7 | Thut der arge Fuchs mich spüren, wenn ich rausche in dem Laub, thut er nur mein Schnaufen hören, macht er sich gleich aus dem Staub, macht mit mir bald diesen Schluß, |weit davon ist| gut vorm Schuß. |
| 8 | Alle Thierlein mir zu Ehren, kommen aus dem Wald herfür, grüßen mich las ihren Herren, kommen Paar und Paar zu mir, und bedienen mich so gschwind, |trotz dem| stolzen Hofgesind. |
| 9 | Nun ade! im Wald verbleibe, so lang ich auf Erden leb, nur dem Wald ich mich verschreibe, nun ade, du schöne Welt. Ich verbleib allzeit im Wald, bis die Welt zusammenfallt. |
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