Der Wildschütz

  
Quellen: Deutscher Liederhort (Hrsg.): Ludwig Erk 1856
Aufzeichnung: Melodie mündlich aus dem Hessen-Darmstädtischen und Baden (Kirchzarter T flieg. Blättern aus den Jahren 1800-1820
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
  
1Das Jagen das ist ja mein Leben,
dem hab ich mich gänzlich ergeben im Wald.
|:Ich geh aufs Wild schießen,
laß mich Nichts verdrießen,
so lang als michs freut,
mein Stutzerl an dr Seit:|
2Und als ich in Wald hinein kame,
da sah ich ein Hirschlein von ferne da stehn.
|:Mein Stutzerl muß knallen,
das Hirschlein muß fallen,
vom Pulver und Blei,
in dem Wald sind wir frei:|
3Kaum hat ich das Wildpret geschossen,
so kam sich ein Jäger gelaufen daher.
|:Er kam so gelaufen,
kann fast nicht verschnaufen,
was sprach er dabei:
das Hirschlein ghört mein:|
4Geh Jäger du, pack dich von dannen,
dein Leben das will ich empfangen im Wald.
|:Ich fürchte ja kein Jäger,
kein Hund und kein Degen,
mein Stutzerl ist flugs,
auf s Jägers sein Schuß:|
5Und wenn mich der Hunger thut plagen,
so thut mirs ja niemals versagen im Wald.
|:So lang mir das Leben,
mein Gott hat gegeben,
so lang laß ich nicht,
mein Stutzerl im Stich:|
6Und wenn sich die Nacht
will einschleichen,
alle Sternlein am Himmel
die leuchten so hell.
|:Giebts hier nichts zu schaffen,
so leg ich mich schlafen,
und begeb mich in Ruh,
mein Stutzerl dazu:|
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