| 1 | Als ich noch im Flügelkleide in die Mädchenschule ging, o wie hüpft ich da vor Freude, wenn mich Lina froh empfing, und, wie man als Kind oft thut, zu mir sprach: ich bin dir gut, und, wie man als Kind oft thut, zu mir sprach: ich bin dir gut. |
| 2 | Gern saß ich ihr gegenüber, und anstatt ins Buch zu sehn, sah ich drunter oder drüber mocht es mir gleich übel gehn, bis sie mich zur Seite lud, mit dem Gruß: ich bin dir gut. |
| 3 | Als ich Jüngling heißen wollte, und doch nur erst Knabe war, der die Weisheit lernen sollte, floss ihr Auge sonnenklar, und auch dieser Augen Glut, sagte mir: ich bin dir gut. |
| | 4 | Schrieb ich aus der fernen Weite, dass ich mich ja ganz allein, einzig nur an ihrer Seite, meines Lebens könnte freu'n, schrieb sie mir mit ihrem Blut, den Bescheid: ich bin dir gut. |
| 5 | Aber ach, der süßen Freude, da ich nun nach Hause kam, unsre Herzen hüpften beide, als ich in den Arm sie nahm, stieg auf ihre Wangen Glut, und sie sprach: ich bin dir gut. |
|