| 1 | Es flog ein kleins Waldvögelein der Liebsten vor die Tür, klopft an mit seinem Schnäbelein, gar still, mit aller Zier. Ich bin soweit geflogen, in Kummer und Sorgen groß, doch still und ganz verborgen, der Liebsten in den Schoß. |
| 2 | So grüß dich Gott von Herzen, du kleins Waldvögelein, vertreibst mir viel der Schmerzen, daß du bei mir kehrst ein. Bist du so weit geflogen, in Kummer und großer Gefahr, dir bleib ich geneigt und gewogen, in steter Lieb fürwahr. |
| | 3 | Der uns dies Lied gesungen hat, von neuem hat gemacht, es sangs ein kleins Waldvögelein, dem Lieb zur guten Nacht. Er hats so wohl gesungen, aus frischem frohen Mut, er hat es auch vernommen, wie weh das Scheiden tut. |
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