Das Waldvögelein

  
Quellen: Schwäbsiche Volkslieder Herausgeber Alfred Weitnauer im Verlag der Rathausbuchhandlung Lindau 1949
Aufzeichnung: Johann Lautenbacher und Ludwig Scheller haben die Lieder zweistimmig gesungen; aufgezeichnet aus dem Gedächtnis von den Geschwistern Gromes nach Kriegsende
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
Musik   Quelle: Schallplattensammlung Kulturarchiv
Musikgruppe: Adalbert Stifter Gruppe
Musikanten/Sänger: Adalbert-Stifter-Gruppe Darmstadt (Ltg.: Gustl Gromers)
  
1Es flog ein kleins Waldvögelein
der Liebsten vor die Tür,
klopft an mit seinem Schnäbelein,
gar still, mit aller Zier.
Ich bin soweit geflogen,
in Kummer und Sorgen groß,
doch still und ganz verborgen,
der Liebsten in den Schoß.
2So grüß dich Gott von Herzen,
du kleins Waldvögelein,
vertreibst mir viel der Schmerzen,
daß du bei mir kehrst ein.
Bist du so weit geflogen,
in Kummer und großer Gefahr,
dir bleib ich geneigt und gewogen,
in steter Lieb fürwahr.
3Der uns dies Lied gesungen hat,
von neuem hat gemacht,
es sangs ein kleins Waldvögelein,
dem Lieb zur guten Nacht.
Er hats so wohl gesungen,
aus frischem frohen Mut,
er hat es auch vernommen,
wie weh das Scheiden tut.
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