| 1 | Leise und auf sanften Wogen, zieht ein Schifflein seinen Lauf, und am heitern Himmelsbogen, steigt die Morgenröte auf, und am heitern Himmelbogen, steigt die Morgenröte auf. |
| 2 | Auf dem Schiff ist alles ruhig, statt der sonst'gen Heiterkeit, hört man nur ein leises Flüstern, denn man trauert um den Freund. |
| 3 | Aus den Reihen der Matrosen, tritt hervor der Kapitän, und man sieht an allen Orten, Tränen in den Augen steh'n. |
| 4 | In dem Sarg, nach Seemannsweise, ganz aus Segeltuch gemacht, hat man ihn zur letzten Reise, an das Fallreep hingebracht. |
| | 5 | Leise in den sanften Wogen, senken sie den Sarg hinab, eine dunkle, schwarze Welle, schließt sich über'm Seemannsgrab. |
| 6 | Keine Rose schmückt die Stelle, und kein Hügel zeigt den Ort, nur des Himmmels Lichterbogen, und der WInd streicht drüber fort. |
| 7 | Ruhe sanft im kühlen Grunde, von den Wellen zugedeckt, deiner Mutter bring ich Kunde, wo ihr Sohn begraben liegt. |
|