SIS
06 – die Gruppen
|
![]() |
Die teilnehmenden Gruppen |
![]() |
|
||
Bulgarien In manchen Teilen Europas hat es die traditionelle Musik schwer, in anderen blüht sie. Davon zeugt das junge Ensemble aus Bulgarien: die Dudelsackgruppe der Anton- Strashimirov-Grundschule in Varna. Beim Festival „Sackpfeifen in Schwaben“ spielt sie zum Gedenken an den verstorbenen Dinjo Marinov, der mit Schülern seiner ebenfalls in Varna ansässigen Dudelsackschule mehrere Male zu Gast in Balingen war. |
![]() |
|||||
Bretagne / Frankreich Gänsehaut ist garantiert: Der bretonische Dudelsack „Biniou koz“ hat einen besonders durchdringenden Klang, dient er doch in der Bretagne zur Begleitung von großen Rundtänzen mit Hunderten von Teilnehmern unter freiem Himmel. Jacques Beauchamp und Dominique Mahé spielen dieses Instrument, Beauchamp stellt außerdem die Veuze vor, einen Dudelsack aus der Vendée. Zum Biniou koz gehört in jedem Fall die Schalmei „Bombarde“, gespielt von Gilbert Hervieux. Wenceslas Hervieux begleitet die Gruppe auf dem Akkordeon. |
![]() |
|||||
Languedoc / Frankreich Sophie Jacques de Dixmude gilt als beste Spielerin der okzitanischen Bodega. Dieser Dudelsack hat eine archaische Gestalt: Als Luftsack dient ein vollständiges Ziegenfell. Der Schulterbordun und die Melodiepfeife aus Buchsbaum haben einen klaren, doch auch vollen und harmonischen Klang. Das Instrument stammt aus der Montagne Noire, dem südlichsten Ausläufer des Zentralmassivs, und hat keinen eigenen französischen Namen. Der okzitanische Begriff Bodega bedeutet „Schlauch“. Claude Bonnafous begleitet auf dem Akkordeon. |
![]() |
|||||
Galicien / Spanien Die „Gaiteiros da Xistra“ sind Stammgäste beim Festival „Sackpfeifen in Schwaben“. Wer sie einmal erlebt hat,
möchte die lebensfrohe Gruppe aus Nordwest-Spanien |
![]() |
|||||
Georgien Das Quintett Urmuli spielt einen besonders urtümlichen Dudelsack, der im Duett mit der Duduki erklingt, einer Schalmei, die durch Zirkularatmung lang gezogene Töne hervorbringt. Das Ensemble verfügt über ein gewaltiges Repertoire, kann es doch aus der reichen georgischen Musiktradition schöpfen. Seine Melodien lassen sich zum Teil bis ins frühe Mittelalter zurückverfolgen. Dass es im Kaukasus besonders reizvolle Klangwelten zu entdecken gibt, ist unter Kennern längst kein Geheimnis mehr. |
![]() |
|||||
Griechenland Vasilios Karakousis stammt aus einer thrakischen Musikerfamilie. Schon in der zehnten Generation spielt er die Gaida. Seine Gruppe Akroama ist in Deutschland sehr bekannt. Beim Festival „Sackpfeifen in Schwaben“ spielt er mit seinem Neffen Giorgios Makris, ebenfalls ein virtuoser Gaida- und Flötenspieler. Der Trommler Alexis Nonnis ist in Griechenland Mitglied der äußerst populären Gruppe Chainides. Gemeinsam präsentieren sie ein Potpourri aus traditioneller und moderner Musik. |
![]() |
|||||
Italien Die Gruppe „Ecletnica Pagus“ ist ein musikalischer Leckerbissen. In dem Ensemble haben sich renommierte klassische Musiker, etwa vom italienischen Radio-Symphonieorchester, mit herausragenden Volksmusikern zusammengetan. Piero Ricci gilt als Meister des italienischen Dudelsacks, der Zampogna. Er feierte schon unter Riccardo Muti an der Mailänder Scala Erfolge. Gemeinsam verbinden die Musiker die traditionelle Musik der Region um Molise mit modernen Elementen. |
![]() |
|||||
Irland Robbie Hannan hat die traditionelle irische Musik mit der Muttermilch aufgenommen: Sein erster Kontakt mit den musikalischen Wurzeln war die Plattensammlung der Eltern in Holywood in der nordirischen Grafschaft Down. Mittlerweile spielt er seit fast dreißig Jahren Dudelsack und gilt als einer der großen Sackpfeifer Irlands. Auch international: So spielte er kürzlich als Solist mit dem Hong Kong Chinese Orchestra. In Irland ist er außerdem als Moderator von Folk-Sendungen in verschiedenen Radioprogrammen bekannt, unter anderem auf BBC Radio Ulster. |
![]() |
|||||
Kroatien Kroatien hat eine vielfältige musikalische Tradition. Dalmatien klingt völlig anders als der Norden oder der Südosten des Landes. Damit einher gehen verschiedene Dudelsack- Typen. Die dalmatinische Diple kommt ohne Bordun aus und ist im Tonumfang begrenzt, ein straff rhythmisches Spiel gleicht diese Beschränkungen aus. Gajda und Dude aus den östlichen Landesteilen dagegen gleichen Sackpfeifen, die auch in den Nachbarländern verbreitet sind. Für die sachkundige Auswahl der kroatischen Beiträge steht der bekannte Volkskundler Vido Bagur. |
![]() |
|||||
Lettland Dr. Valdis Muktupâvels ist ein Virtuose auf dem Dudelsack „Dûdas“. Doch er ist nicht darauf beschränkt. Auf
der Bühne zeigt er sich als profunder Kenner einer ganzen |
![]() |
|||||
Mallorca / Spanien Dass die Balearen und insbesondere Mallorca mehr sind
als der Deutschen liebstes Urlaubsziel, sondern dass sie
eine reiche eigene Kultur haben, wird häufig vergessen. |
![]() |
|||||
Portugal Seit zehn Jahren ist die Gruppe Galandum Galundaina auf Entdeckungsreise in den Traditionen der Region um Miranda do Douro im Nordosten Portugals. Dazu gehört die Pflege der mirandesischen Sprache ebenso wie der Einsatz von detailgetreu rekonstruierten Instrumenten, darunter auch die Gaita Mirandesa. Die Musiker sehen sich als Bindeglied zwischen der alten Generation, die mit den Traditionen aufgewachsen ist, und dem Nachwuchs. Dabei glänzen sie mit ganz eigenen Qualitäten und werden von der prtugiesischen Kritik hoch gelobt. |
![]() |
|||||
Sardinien / Italien Sind die Launeddas Dudelsäcke? Streng genommen nicht. Denn die Musiker setzen diese Schilfrohre wie Flöten an den Mund. Doch jeder von ihnen spielt auf dreien zugleich, einer Bordun- und zwei Melodiepfeifen. Durch Zirkularatmung erzeugen sie den „ewigen Ton“, der den Dudelsack so besonders macht. Wenn man so will, übernehmen die Backen des Spielers die Funktion des Luftsacks. Die Cuncordia a Launeddas aus Muravera auf Sardinien erzeugt so einen eigenartig summenden Ton, der bei genauem Hinhören komplexe und filigrane Strukturen aufweist. |
![]() |
|||||
Schottland Freunde des schottischen Dudelsacks können sich freuen: Mit der Williamwood Pipe Band kommt eine besondere Attraktion zu „Sackpfeifen in Schwaben“. Die 1945 gegründete Gruppe hat in Glasgow über achtzig aktive Mitglieder. Sie hat bei zahlreichen Wettbewerben – auch Weltmeisterschaften – Titel eingeheimst. Sieben Mitglieder des Ensembles präsentieren in Balingen den typisch schottischen Dudelsack-Sound mit seinen mitreißenden Pfeifen und Trommeln. |
![]() |
|||||
Schweiz Wie klang die Schweiz vor dem Ländler? Nur knarrende Stalltüren und scheppernde Milchkessel? Auf einer jahrelangen Suche nach dem Vorher erarbeitete das Ensemble Tritonus ein abwechslungsreiches Repertoire und bringt die eigenen, alten Wurzeln mit Hirtenrufen und wilden Tänzen zum Blühen. Urs Klausner (Sackpfeifen, Schwegel, Cister), Daniel Som (Schalmei, Drehleier, Flöten) und Markus Maggiori (Perkussion) eröffnen mit dem fremden, hellen und obertonreichen Sound ihrer Instrumente eine archaische Welt zeitloser Klänge. |
![]() |
|||||
Tschechien Böhmen gehört zu den mitteleuropäischen Regionen mit
einer ungebrochen starken Dudelsack-Kultur. Das Ensemble
Posumavska Dudácká Muzika unter der Leitung
des Musikwissenschaftlers Tomás Spurny spielt Musik
aus dem Böhmerwald, Westböhmen und dem Egerland.
Die Gruppe aus Strakonice verwendet den böhmischen |
![]() |
|||||
Ungarn Bei traditioneller ungarischer Musik denkt man zuerst an
Csárdás und wilde Geiger. Dass der Dudelsack darin
ebenfalls einen wichtigen Platz hat, führt das Ensemble |
![]() |
|||||
Bayern Georg Balling, Herbert Grünwald und Fridel Ritter gehören
zu den Urgesteinen und einflussreichsten Figuren der
traditionellen Volksmusik im süddeutschen Raum. Sie |
![]() |
|||||
Schwaben Die Volkstanzmusik Frommern ist seit Jahren immer vorne mit dabei, wenn es gilt, die traditionellen schwäbischen Klangwelten zu erkunden. Beim Festival stellt die Gruppe die Rekonstruktion einer schwäbischen Schäferpfeife vor (siehe den Text „Ein Diskussionsbeitrag“). Im Zusammenspiel mit der Schalmei kommt sie jetzt dem Klangbild vergangener Jahrhunderte sehr nahe. Natürlich kommen auch Bock und Hümmelchen zum Einsatz. Man darf auf die Hörerlebnisse gespannt sein, die das Ensemble unter der Leitung von Jörg Neubert eröffnet. |
![]() |
|||||
Dudelsackschule Die Ausbildung und Heranführung von jungen Menschen an ihre eigenen kulturellen Wurzeln wird im Haus der Volkskunst seit vielen Jahren gepflegt. Ingmar Seiwerth, der im musischen Bildungszentrum des Schwäbischen Albvereins als Musiker und Dozent wirkt, ist trotz seines jugendlichen Alters ein hervorragender Dudelsacklehrer. Einige seiner vielen Schüler zeigen bei „Sackpfeifen in Schwaben“ ihr Können. Hoffnungsvoller Dudelsackspielernachwuchs, der den hohen Stellenwert der Jugendarbeit im Haus der Volkskunst exemplarisch darstellt. |
![]() |
|||||
Die Gastgeber Die Gäste werden von folgenden Mitgliedern der Volkstanzgruppe Frommern betreut: Maren Gabel (Belgien), Dudelsackschüler (Bulgarien), Ralf Schmid (Bretagne und Languedoc / Frankreich), Ingmar Seiwerth (Galicien / Spanien), Nikolaus Gabel (Schweiz), Julia Marks (Georgien), Jürgen Schempp (Griechenland), Florian Ruoss (Italien), Anne & Jo Schmieg (Irland und Lettland), Amelie Sauter & Matthias Pyka (Kroatien), Jugendvolkstanzmusik Frommern (Mallorca / Spanien), Sandra Pyka (Portugal) Dorothee Zehnder (Sardinien / Italien) Markus Schuler&Jens Jetter (Schottland) Jörg Neubert (Tschechien), Hanna Seiz (Ungarn). Weitere Mitglieder im Festivalkomitee: Rolf Fuchs, Ewald Rottenanger, Josef Pyka, Silvia Pyka, Boris Retzlaff, Ernst Schairer, Bettina Siefert, Hans Georg Zimmermann. Gesamtorganisation: Manfred Stingel |
![]() |
|||||
100 Betten und viele Übungsräume gibt es im Haus der Volkskunst, dem zentralen Veranstaltungsort
und Künstlerquartier von „Sackpfeifen in
Schwaben”. Ein idealer Platz für Kulturfreizeiten und Seminare
in urgemütlicher Atmosphäre. Für die Unterbringung gibt es komfortable Doppelzimmer mit Nasszelle, aber auch günstige Mehrbettzimmer. Der schwäbischen Küche im Haus eilt ein guter Ruf voraus. Ein großer Garten mit Sonnenterrasse bietet viele Möglichkeiten. Solaranlage und Erdwärmesystem sorgen für mweltfreundliche Energiegewinnung. Die Balinger Berge, Burg Hohenzollern usw. bieten sich für Ausflüge an. Orchester aller Art, Tanzgruppen, Theaterensembles, Chöre – wir freuen uns auf Ihre Kulturgruppe ab 15 Personen! Termine und Auskünfte: Haus der Volkskunst Ebinger Straße 52–56 72336 Balingen-Dürrwangen Telefon: 0 74 33 / 43 53 E-Mail: info@vokstanzgruppe.de Web: volkstanzgruppe.de |
![]() |
|||||
|
||||||