Info | Der Hahnentanz gehört zu den Ernte- und Kirchweihfesten, aber auch auf dem Platz der Schäferfeste drehen sich die Tanzpaare um eine Stange, auf der in einem blumengeschmückten Käfig ein lebender Hahn sitzt. Seitwärts auf der Stange befindet sich ein Balken, an dem ein Brettchen mit einem Glas Wasser aufgehängt ist. Auf ein bestimmtes Zeichen der Musik stemmt der Bursche sein Mädchen so hoch hinauf, dass es mit dem Kopf das Glas wasser umwerfen kann. Nachher stemmt die Tänzerin ihren Burschen so hoch, bis er mit dem Kopf das Brettchen erreicht. Das Paar, dem dies dreimal gelingt, ohne selbst nass zu werden, ist Sieger und bekommt den Hahn. So wird in Markgröningen, Wildberg und Heidenheim der Hahnentanz aufgeführt. Beim Uracher Schäferfest erscheint dasselbe Spiel nur ohne den Hahn unter dem Namen Bechertanz. Dafür wird dort ein bildlicher Hahn auf einer Stange getragen und daran die Preise aufgehängt, die in übertragenem Sinn als "Hahn" bezeichnet werden. Das Gewinnen des Hahnes und das Ausgießen des Wassers sind die beiden charakteristischen Bestandteile dieses Tanzes. Quelle: Theodor Hornberger "Der Schäfer". |